Fitnesstraining für unsere Zuchtdoggen durch Schwimmen

Dogge Indra im Schlachtensee

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Hinsichtlich der Gesunderhaltung unserer Zuchthündinnen haben wir uns für ein sportliches Training durch Schwimmen entschieden. Diese Entscheidung wurde beeinflusst durch meine etwa 15 jährige Arbeit als Rehabilitationssportlehrer mit einer Spezialisierung im Präventionsschwimmen an einer Berliner Klinik für Rehabilitation.
Der große Vorteil eines Trainings im Wasser besteht darin, dass die Gelenke nicht belastet werden. Besonders in der Wachstumsphase der Deutschen Dogge kann durch Schwimmen eine Kräftigung der Muskulatur erfolgen ohne die noch weichen Gelenke zu strapazieren.
Voraussetzungen: Um das Schwimmen zu erlernen muss die Deutsche Dogge sehr gut sozialisiert sein. Im Spiel mit anderen Hunderassen erfolgt die Wassergewöhnung fast von allein. Meine Deutschen Doggen sind deutlich besser motiviert, wenn sie sich in einer gemischten Hundemeute befinden in der bereits sehr gute Schwimmer sind. Es entsteht eine Wettbewerbssituation in der die besten Hunde als Anreiz wirken. Wenn eine Dogge Spaß am Apportieren hat, ist das ein riesiger Vorteil. Eine Belohnung mit Futter hat sich auch beim Schwimmen bewährt. Deutsche Doggen, die nicht mit anderen Rassen spielen können oder dürfen, haben es hinsichtlich der Wassergewöhnung deutlich schwerer. Ein funktionierendes Sozialverhalten mit anderen Hunderassen bereits im Welpenalter ist bei uns der entscheidene Grundstein für ein späteres Schwimmen.

Anwendung: Schwimmen wird bei uns angewendet zur:

  • als Trainung um überschüssige Energien abzubauen (Ziel: Ausgeglichenheit)

  • Rehabilitation der Mutterhündin nach dem Werfen

  • Rehabilitation bei Verletzungen des Bewegungsapparates

  • Prävention u. Rehabilitation bei gealterten Hündinnen

Belastbarkeit: Unsere Deutschen Doggen können locker hinter einem Boot trainiert werden. (siehe Foto) Die Schwimmstrecken sollte man nur langsam erhöhen um die individuelle Leistungsfähigkeit der Dogge auszuloten. Man kann einer trainierten Deutschen Dogge durchaus eine Strecke von 100 Meter ohne Pause abverlangen.
Gesundheitliche Risiken: Das Herz-Kreislaufsystem der Deutschen Dogge sollte in Ordnung sein. Bei der Diagnose "Dilatative Kardiomyopathie" ist vom Schwimmen abzuraten.

Das Schwimmen für Hunde wird als Sportart im Allgemeinen nicht erwähnt. Da es mehr oder weniger eine Saisonsportart ist, wird es in der Regel nicht in organisierter Form, sondern meist von begeisterten Hundeliebhabern privat durchgeführt.
Wer meint, dass beim Schwimmen mit Hunden der Wettbewerbscharakter fehlt, sollte sich einmal die Hunde ansehen, die mit Begeisterung Gegenstände aus dem Wasser apportieren und dabei untereinander eine echte Konkurrenz aufbauen.
Sehr oft wird auch behauptet, dass die Deutsche Dogge wasserscheu und schon gar nicht ein begeisterter Schwimmer ist. Das gilt nur für wesensschwache oder schlecht ausgebildete Deutsche Doggen.

© by G.Dießel

Hier zwei Videoclips, die gegensätzlicher kaum sein können:
Hugo vom Gehrensee beim Schwimmen
Dogge beim Schwimmen

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