Ausgangspunkt für unsere Zucht war unsere Stammhündin Rebecca "von der Gigantengrotte". Rebecca wurde als Liebhaberdogge und Familienhund angeschafft.
Der Wunsch zu züchten kam
erst später auf, wobei ich selbstverständlich mein Wissen aus der
Leistungszucht angewendet habe. Durch meine Ausbildung an einem
Forschungsinstitut auf dem Gebiet der instrumentellen Besamung zum Aufbau von
Linienzuchten, konnte ich beim Aufbau unserer Doggenzucht auf ein
fundamentiertes genetisches Grundwissen zurückgreifen.
Unsere Zucht begann Anfang der 90'er Jahre im VDH/DDC. Bereits nach wenigen Jahren wurde
in den UCI gewechselt. Seit etwa 15 Jahren entwickelte sich unsere Doggenzucht
sehr erfolgreich von der Championzucht weg. Als Alternative hat sich hier eine naturnahe
Zuchtauslese erwiesen. Nicht ohne Grund basieren die
Europäischen Erhaltungszuchtprogramme (EEP) des Europäischen Zooverbands EAZA
auf eine Verhinderung von Inzucht zur Gesunderhaltung von Wildtieren.
Wir vertreten feste züchterische Prinzipien:
- 20 Jahre Doggenzucht ohne Zwingerhaltung
- Es widerspricht unserer Auffassung von Zucht mit angekauften oder gemieteten Doggen zu züchten.
- Zucht bedeutet bei den Deutschen Doggen vom Gehrensee die Verbesserung der Erbanlagen der eigenen Doggenlinie über mehrere Generationen in Folge.
- Durch wiederholte Zuchtauslese hat sich das
Sozialverhalten innerhalb von 2-3 Generationen teilweise völlig
verändert.
Wenn die Hündin VDH/DDC 102106 (ZZL am 18.06.95) noch als problematischer Begleithund von mir eingestuft wurde, so besitzen wir jetzt vorzügliche, leichtführige Begleithunde die ein hervorragendes Sozialverhalten ohne Leine anderen Hunden gegenüber zeigen. (siehe Sozialverhalten unserer Doggen.) - Auf Grund von erfolgreichen Verpaarungen sehr guter Passer hat sich die Anzahl unserer Würfe verringert.
- Fahrten zum Deckrüden über 1000 km sind bei uns normal.
- Wir züchten im Moment in Intervallen von 1-2 Jahren.
- Welpeninteressenten werden unsere Zuchttiere nicht im Zwinger vorgestellt.
Es wird Wert darauf gelegt das Sozialverhalten unserer Zuchtdoggen ohne Leine in einer stark frequentierten Öffentlichkeit (Berliner Grunewaldsee) vorzustellen.
Unsere Zuchtbasis zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:
- Durch Vermeidung von Inzucht konnte auf einen sehr vitalen, aufgeschlossenen u. nervenstarken Doggentyp selektiert werden.
- Unsere Zuchtdoggen verhalten sich Besuchern oder anderen
Fremden gegenüber sehr sicher und freundlich. Dieser Zuchterfolg geht weit über
den Standard hinaus und ist besonders in der heutigen Zeit eine besonders
wertvolle Eigenschaft.
Es wird weder geknurrt, noch drohend angeschlagen. Jede Dogge wirbt regelrecht um die Zuneigung unserer Besucher.
Trotzdem ist eine sehr gute Wachsamkeit insbesondere in der Abwesenheit der Bezugspersonen oder bei Urlaubsfahrten z.B. ins Ausland erhalten geblieben. - Ein eindrucksvoller, substanzvoller Doggentyp entstand durch wiederholte Heterosis.
- Widerristhöhe: Rüden 82 - 92cm, Hündinnen 79 - 84cm
Drei Gehrenseedoggen im Berliner Grunewald
Die Doggen unserer Kombinationslinie sind vom Wesen her gutmütig, sensibel, kinderlieb, sehr anhänglich und anschmiegsam. Sie können sich durchaus mit Hunderassen, die zu den Dienst- und Gebrauchshunden gehören, messen. Welpen, die man landläufig als "Nesthäkchen" bezeichnet, konnten noch nicht beobachtet werden. Unsere Tiere sind wesensfest, so das ein Verhalten wie Angstbeißen auch in Belastungssituationen ausgeschlossen werden kann. Alle abgegebenen Welpen haben sich zu sehr guten Familienhunden entwickelt, die sich absolut in die Familienhierarchie einordnen. Ihrem Temperament sollte man aber durch genügend Auslauf insbesondere ohne Leine Rechnung tragen. Sie werden es ihrem Herrchen durch eine stabile Gesundheit und ein langes Leben danken.
Gina und ihr Sohn Hugo vom Gehrensee
Unseren 3 Doggen steht ein eigenes Grundstück von 800m² zur freien Verfügung. Unser Grundstück wurde für die Doggen geteilt. Der Doggenauslauf wurde dafür für Deutsche Doggen sehr niedrig eingezäunt. In einem etwa 70 m² großen separaten Welpenzwinger befindet sich noch einmal ein 8 m² großer Schutzraum mit einer Wurfhütte, die aus 12 cm starken und zusätzlich gedämmten Holzwänden besteht. Im Inneren der Hütte sorgt eine Rotlichtlampe für die nötige Wärme insbesondere bei kalter Witterung.
Unsere Doggen werden im festen Wechsel auch im Haus gehalten. Dadurch ist die notwendige Familienanbindung gewährleistet. Die Mutterhündin wirft grundsätzlich in ihrer Wurfkiste, die sich im Haus befindet. In den ersten 30 Tagen verbleibt der gesamte Wurf im Haus und wird erst danach aus hygienischen Gründen und aus Gründen der besseren Entwicklung im Welpenzwinger weiter aufgezogen. Durch die Hausbetreuung im ersten Monat werden die Welpen bereits stark auf den Menschen geprägt.
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Alle Doggen sind an alle öffentlichen Verkehrsmittel in Berlin gewöhnt. Da auch die Übernachtung im Hotel kein Problem ist sind sie voll urlaubstauglich. Ob in einer Baude des Riesengebirges im Winter, oder bei einem Aufenthalt in Wien gab es niemals Probleme. Unsere Anuschka "vom Gehrensee" legte zum Beispiel während einer Fahrradtour an der polnischen Ostseeküste locker eine Strecke von 25 km zurück ohne Ermüdungserscheinungen zu zeigen. Nicht nur an dieser Stelle zeigt sich, daß die Zucht auf Vitalität durch Outcrossing für Hund, Besitzer und Züchter enorme Vorteile mit sich bringt.
Ahrensfelde,den 25.01.08 G.Dießel
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