Rasseporträt - Deutsche Dogge
- Geschichte - Deutsche Dogge - Wesen - Farbvarianten - Haltung - Kauf - Tierschutz- Steckbrief -
1. Geschichte der Deutschen Dogge
mit Hinweisen zur Dänischen Dogge und zur Great Dane
Man sieht sie, aber man hört sie nicht." Mit diesen Worten stellte ein alter Züchter mir seine Deutschen Doggen vor. Damit charakterisierte er eine wesentliche Eigenschaft seiner Tiere: Ihre Ruhe, Ausgeglichenheit und keine Neigung zum Kläffen. Im Typ einem edlen Pferd ähnlich, im Gangwerk elegant, leicht federnd, dem Fremden misstrauisch gegenüber, der Familie ein anhänglicher Freund.
Diese Zeilen sind der Versuch eine Rasse zu beschreiben, die in der Regel nur mit den allerbesten Attributen versehen wird. Bereits Fürst Otto von Bismarck besaß Zeit seines Lebens Deutsche Doggen von denen es viele Anekdoten gibt. Beschäftigt man sich intensiver mit Otto von Bismarck und seinen Doggen, so kommt man zwangsläufig zu dem Schluß, dass sie für ihn mehr als nur ein Statussymbol waren.
Blickt man weiter in die Geschichte zurück, so gab es schon immer große doggenartige Hunde. Es wäre aber müßig all diese Hunde als die direkten Vorfahren unserer Deutschen Dogge anzusehen. Von den Assyrern, den Römern, über Alexander dem Großen (er brachte die Tibetdogge nach Griechenland) bis zu den Persern wurden doggenartige Hunde als Kriegshunde gezüchtet und eingesetzt. Man bezeichnete sie schon damals als Molosser.
Im Mittelalter hatten doggenähnliche Hunde drei verschiedene Aufgaben. Sie waren hauptsächlich
Wachhund und Herdenschutzhund. Darüber hinaus wurden sie auch für die Großwildjagd eingesetzt. Man sollte dabei nicht vergessen, dass
das Jagdrecht ausschließlich der Adel hatte. Die Bullenbeißer der Bauern durften sicherlich deren Tiere bewachen oder einfangen,
aber mit Sicherheit nicht gezielt Bären, Wölfe oder Wildschweine jagen. Darüber hinaus ist bekannt, dass der deutsche Adel damals sehr viele Wildschweine jagte.
In Dänemark wurden die großen dänischen Hunde gezielt so gezüchtet, dass man mit ihnen auch Rehe und Hirsche jagen konnte. Dort wurde
seit dem 16. Jahrhundert eine Treibjagd praktiziert bei der die Hunde das Wild nur stellten und nicht töteten. Um die dänischen Hunde für diese Art von Jagd
fitt zu machen importierte der Dänische König Frederik II von der Englischen Königin Elisabeth I. im Jahre 1585 mehrere schwere englische Mastiffwelpen
um sie in die dänische Zucht einzukreuzen. Durch Einführung von Feuerwaffen wurde die Parforcejagd im 18. Jahrhundert aufgegeben.
Der dänische König Christian VI. verschenkte 1741 insgesamt 46 seiner großen Dänischen Hunde an Adlige in gesamt Europa. (Quelle: verasir.dk) Der Name Dänische Dogge ist immer noch bekannt und wird mit der Deutschen Dogge in Verbindung gebracht.
Das hat seine Ursache darin, dass sehr große Hunde in Dänemark bereits im 17. und 18. Jahrhundert für die Jagd verwendet wurden. Das erste Mal wurde der
Begriff "Danish dogges" im Jahre 1604 in William
Shakespeares "Hamlet Prinz von Dänemark" verwendet.
Sehr große Jagdhunde
wurden vom dänischen König und vom dänischen Adel bereits lange Zeit vor der Deutschen Dogge verwendet.
König Frederik V. von Dänemark hat bereits um 1750 mehrere große
Harlekins für die Parforcejagd eingesetzt.
Der französische Naturforscher Buffon prägte 1755 den Namen
"Le Grand Danois". Leopold Joseph Franz Johann Fitzinger, ein
österreichischer Zoologe, beschrieb die
Dänische Dogge (Canis Molossus Danicus)
1876 sehr konkret in einer Rassebeschreibung. Die großen
Hunde aus Dänemark waren unter verschiedenen Namen für unterschiedliche Jagdhunde bekannt. Das waren der
große dänische Hund,
die dänischen Blendlinge,
der Broholmer,
und die dänische Dogge.
Die Dänische Dogge
ist derzeit als Rasse nicht mehr existent. Man kann aber davon ausgehen, dass in Norddeutschland ausgehend vom
"Großen Dänischen Hund" (Canis leporarius, danicus) durch Einkreuzung des Bullenbeißers (Canis Molossus, major) die Dänische Dogge in die Deutsche Dogge
übergegangen ist. Insbesondere der Typ der "Great Dane" baut sehr stark auf einen dänischen Ursprung auf. Das heißt, weniger Mastiff
auf der Basis des Bullenbeißers und mehr Canis leporarius, danicus.
Da die Hundezucht zu jener Zeit nicht, wie heute nach strengen Regel organisiert wurde, sind solche Verbindungen nicht über Zuchtpapiere nachweisbar. Darüber hinaus gibt es eine weitere Quelle mit sehr konkreten Informationen zur Dänischen Dogge. Gemeint ist das Buch von
Dr. Leopold Joseph Fitzinger mit dem Titel "Der Hund und seine Racen - Naturgeschichte
des zahmen Hundes, seiner Formen, Racen und Kreuzungen" von 1876. "Die dänische Dogge (Canis Molossus, danicus) Die auffallende Ähnlichkeit, welche diese Race in ihren äußeren Merkmalen theils mit dem Bullenbeißer (Canis Molossus, major), theils mit dem großen
dänischen Hunde (Canis leporarius, danicus) darbietet, lassen keinen Zweifel übrig, daß dieselbe aus der Kreuzung dieser beiden Formen hervorgegangen,
daher ein doppelter Bastard reiner Kreuzung ist. 3. Deutsche Dogge Seit dem Auftreten von Fürst Otto von Bismarck mit Dogge auf dem
Berliner Kongress im Jahre 1878
wurde die Dogge in Deutschland nicht nur Ulmer- oder Dänische Dogge genannt, sondern auch als "Reichshund" bezeichnet.
Es war dann nur noch eine Frage der Zeit bis schließlich anläßlich einer Versammlung von Delegierten auf der Internationalen Hundeausstellung in
Berlin im Jahre 1880 unter Leitung von Dr. Bodius (Direktor des Zoologischen Gartens Berlin) folgendes beschlossen wurde: Vergleicht man den Rassestandard für die Deutsche Dogge aus dem Jahre 1891 mit dem
heutigen FCI-Standard für Deutsche Doggen, so gibt es beträchtliche Unterschiede. Kleinste Unterschiede an dieser Stelle zu erläutern
ist im Rahmen eines Rasseportraits sicher unangebracht. Aus diesem Grund möchte ich nur auf wesentliche Unterschiede zur heutigen Deutschen
Dogge hinweisen. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass im Rassestandard von 1891 noch keine Wesenseigenschaften beschrieben wurden. Es ging
also ausschließlich um die Formeigenschaften der Deutschen Dogge. Unter Great Dane (Großer Däne) wird in den USA, in Großbritannien und den skandinavischen Ländern
eine eigene Zuchtrichtung für die Deutsche Dogge verstanden. Dafür wurde als Zuchtrichtlinie ein eigener
Great Dane Standard entwickelt.
Im Typ entspricht die Great Dane der klassischen Deutschen Dogge
die im 19. Jahrhundert in Norddeutschland gezüchtet wurde. Diese wurde damals
auch in Deutschland als Dänische Dogge bezeichnet.
Da insbesondere die Amerikaner sehr standardtreu sind, hat die Great Dane nicht
die Entwicklung der europäischen Deutschen Dogge in Richtung Mastiff mitgemacht. Einzelne hochdekorierte Exemplare der Deutschen Dogge
der Gegenwart haben bereits eine große Ähnlichkeit mit dem Mastino. Die Deutsche Dogge von 1880 wurde in zwei
unterschiedliche Zuchtrichtungen weitergeführt. Die Great Dane ist im Schnitt größer als die heutige Deutsche Dogge. Sie ist vom Typ
her sportlich vom Temperament her fast spritzig. Im Gegensatz dazu wird bei der Deutschen Dogge sehr stark auf eine hohe Reizschwelle wert gelegt.
Der Kopf der Great Dane ist kleiner ohne eine tiefe Belefzung. Der Hals ausgesprochen trocken, die Augen ohne molossertypische Fehler.
Die Unterschiede zwischen der Great Dane und der Deutschen Dogge sind mittlerweile so groß, dass ich persönlich von zwei verschiedenen
Rassen spreche. Zusammenfassung zur Geschichte Die Vorfahren der Deutschen Dogge waren große Hunde des Adels auf der Basis des
deutschen Großen Bullenbeißers, des (Old) English Mastiff, von Windhunden aus Irland und dem Großen Dänischen Hund. Sie wurden auf der
einen Seite als Leib- oder Kammerhunde, auf der anderen Seite als Jagdhunde eingesetzt. Einen herausragenden Beitrag für die Gründung der Rasse
"Deutsche Dogge" leistete Fürst Otto von Bismarck. 6. Die Deutsche Dogge der Gegenwart Einmal Dogge - immer Dogge" dieses
Sprichwort wurde von Haltern der Deutschen Dogge geprägt, die eine zweite
Hunderasse vielleicht zusätzlich, aber niemals ganz gegen ihre Dogge
austauschen würden. Einer der Gründe dafür ist ihr
hervorragendes Wesen, das sie zum idealen Familienhund macht. /////
Doggen sind ständig bemüht ihrem
Herrchen zu gefallen. Sie fügen sich völlig harmonisch in das
Rudel" Familie ein und entwickeln eine intensive Bindung an ihren
Rudelführer. Aus diesem Grund ist sie nicht für eine ständige
Zwingerhaltung geeignet. Kindern gegenüber ist sie immer aufgeschlossen
und ein guter Gefährte. Die Deutsche Dogge besitzt eine
Sensibilität wie kaum eine andere Hunderasse. Sie kann die
Körpersprache ihres Herrchens so genau lesen, dass man vermuten
könnte ihre innere Bindung zum Menschen sei stärker als alles andere.
Doggen leiden dementsprechend auch unter einer kurzzeitigen Trennung. Diese
starke Bindungsfähigkeit wird auch dadurch deutlich, dass sie sich
eindeutig als Herrchens rechte Hand fühlen und auch bereit sind ihn im
Ernstfall zu verteidigen. Laut FCI Standard gehört die Deutsche Dogge
zu den Begleit-, Wach- und Schutzhunden. Es wird ein selbstsicherer,
unerschrockener, leichtführiger und gelehriger Begleithund mit hoher
Reizschwelle ohne aggressives Verhalten gefordert. Die Deutsche Dogge wird in 5
Farbschlägen gezüchtet, die "Großen Dänen" in 6 Farbschlägen. Dazu gehören:
die schwarzen, die weiß-schwarz
gefleckten, die gelben, die
gestromten und
die blauen Doggen.
Laut UK- und
US Great Dane Standard kommt bei den "Großen Dänen" noch der
Boston-Mantle
oder zu Deutsch der "Manteltiger" hinzu. Der Manteltiger ist kein "seltener" Farbschlag.
Man sieht in auf FCI-Ausstellungen nur seltener, weil er als "schlechter Schwarzer"
eingestuft wird. Eine Besonderheit des gefleckten Farbschlages
sind Grautiger. Die Grautiger besitzen eine graue Grundfarbe
mit einigen schwarzen Flecken. Nach einer Standardänderung am 20.12.2012 wird der Grautiger nicht mehr disqualifiziert,
sondern als "fehlerhafte" gefleckte Deutsche Dogge eingestuft. Die zuvor genannten Wesenseigenschaften sind
Zuchtziele müssen aber entwickelt werden. Auch für die Dogge gilt,
dass sie nicht besser sein kann als ihre Bezugsperson ist, oder es
zulässt. Gewöhnt man sie zum Beispiel an
öffentliche Verkehrsmittel bereits im Welpenalter, so kann man sich einen
wesentlich größeren Aufwand für die Sozialisierung später
ersparen. Da man im Alter von 6 Monaten eine Deutsche Dogge kaum noch allein
heben kann, sollte sie bis zu diesem Zeitpunkt schon möglichst viel
kennen gelernt haben. Die Haltung sehr großer Rassen in Mietwohnungen
oberhalb der ersten Etage ohne einen Fahrstuhl ist meiner Meinung nach nicht zu
befürworten. Das Problem würde darin bestehen, dass junge Doggen
nicht Treppen steigen sollen oder verletzte Tiere es nicht können.
Es ist ratsam Deutsche Doggen in der Stadt
eigentlich nur dann zu halten, wenn ganz in der Nähe ein großes
Hundeauslaufgebiet, wie zum Beispiel der Grunewaldsee in Berlin, vorhanden ist.
Berlin - Grunewaldsee /
Hochbetrieb auch im Winter An dieser Stelle sollte man auch erwähnen,
dass es auch bei Doggen Unterschiede zwischen Stadttieren und den Tieren
gibt, die vom Lande kommen. Doggen, die auf einem Grundstück leben und
weniger unter Menschen kommen, sind oft wachsamer. Dafür sind ihre
Artgenossen in der Stadt meist besser sozialisiert. Nicht unwesentlich für Doggen, die
einmal Stadthunde werden sollen ist die Aufzucht beim Züchter.
Konnte das Muttertier im Haus werfen und befand sich die Wurfkiste in den
ersten drei Wochen im engsten Kreis der Familie so werden die Welpen regelrecht
auf den Menschen geprägt. Aus hygienischen Gründen und aus
Gründen einer artgerechten Aufzucht an der frischen Luft unter
mäßiger Sonneneinstrahlung ist es besser, wenn danach die Welpen in
einem geräumigen Welpenzwinger aufgezogen werden. Die Prägung auf den
Menschen ist aber bereits erfolgt. Je länger sie im Welpenalter und
später als Junghund im Zwinger gelebt haben, desto größer ist
der Aufwand der für die Sozialisierung investiert werden muss.
Gute Haltungsbedingungen für den Junghund
wären zum Beispiel ein Eigenheim mit Grundstück an einem
nahegelegenen Hundeauslaufgebiet. Die Dogge ist ihrem Wesen nach
verträglich gegenüber anderen Hunderassen und Haustieren. Sollten sie
die Möglichkeit haben mit ihrem Welpen an einer gemischten
Welpenspielgruppe teilzunehmen haben sie den Vorteil, dass sie
frühzeitig den Charakter anderer Rassen kennen lernt. Wichtig für jede
Dogge wäre eine Ausbildung mit dem Ziel die Begleithundeprüfung
abzulegen. Darüber hinaus kann der sportlich orientierte Halter im Rahmen
von Veranstaltungen der Deutschen Doggen Clubs an den Fährtenhund und
Leistungsprüfungen teilnehmen. An der Schutzhundausbildung soll die Dogge
nicht mehr teilnehmen, da dadurch ihre Schärfe forciert wird und sie als
scharfer Hund in den falschen Händen zum Problem werden kann. Für den Halter sehr angenehm ist unter
anderem die Tatsache, dass die Dogge nicht zu den pflegeintensiven Rassen
gehört. Ihr Fell ist sehr pflegeleicht, weich und glänzend. Mehr Zeit
benötigt man um ihr die täglich notwendige Bewegung zu verschaffen.
Ein großes Gartengrundstück allein reicht hier nicht aus.
Täglich mindestens 5km Auslauf am besten ohne Leine tragen wesentlich
für eine gute Kondition und vorbildlichen Gesundheit bei. Neben den genannten Vorzügen unserer Dogge
sollte aber nicht verschwiegen werden, dass ihre Haltungskosten nicht
gerade gering sind. Man benötigt im Normalfall mindestens 100 Euro
monatlich um alle anfallenden Kosten bestreiten zu können. Um einen gesunden Hund möglichst bis ins
hohe Alter sein Eigen nennen zu können, sollte man sehr genau prüfen,
wo man seinen Welpen kauft. Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein,
eine Kaufentscheidung erst nach der Prüfung aller Tiere auf deren
Wesensveranlagung zu treffen. Durch den Besuch von mehreren Zwingern und von
Ausstellungen, kann sich auch ein Laie schon einen guten Überblick
verschaffen. Ein verantwortungsvoller Züchter wird, auch wenn es nicht um
den Verkauf von Welpen geht, immer Zeit finden um seine Erfahrungen mitzuteilen
und seine eigenen Zuchttiere mit Stolz vorstellen. Angebote von
Vermehrern sind auf Grund des
Preises (ab 500,-Euro) sehr verlockend. Die Folgekosten sind in diesen
Fällen aber nicht kalkulierbar. Ein Züchter, der streng nach den
Richtlinien der Doggen Clubs züchtet und oft sehr weit fährt um ganz
bestimmte Tiere miteinander zu verpaaren, wird seine Welpen nicht unter
1000,- Euro anbieten können.
Deutsche
Doggen "vom Gehrensee" C-Wurf Im Ergebnis wird man sehr deutliche Unterschiede
zu den Tieren feststellen können, die auf der Basis der Vermehrung gezeugt
wurden. Kleine, zierliche Doggen mit flachen Köpfen sind bei Vermehrern
nicht selten. Leider ist es auch bei VDH Züchtern nicht
die Regel eine eigene Zuchtlinie zu halten. Nicht selten wird nur auf die
Arbeit anderer Züchter zurückgegriffen. Dabei sollte man als
Käufer berücksichtigen, dass ein langjähriger Züchter,
der keine eigenen Tiere vorstellen kann mit großer Wahrscheinlichkeit auch
nicht in der Lage sein wird gute Tiere abzugeben. Eine erste Information ob es
sich um die eigenen Tiere handelt, bietet der Vergleich zwischen dem
Zwingernamen und dem Namen der Tiere. Sollten in der Mehrheit Tiere aus anderen
Zuchten vorhanden sein, dann liegt die Vermutung nahe, dass der
"Züchter" ohne großen Aufwand, also clever, die
Bemühungen und Erfolge seiner Kollegen ausnutzen will. Verantwortlich
für seine Misserfolge, sind dann natürlich grundsätzlich
die anderen. Laut Christoph Stollowsky (Hundeleben in Berlin")
verlangen VDH-Züchter im Schnitt 1000 Euro für ihre Welpen. Preise
bei Deutschen Doggen oberhalb der 1500 Euro Grenze, insbesondere für sehr
gut gefleckte Ausstellungstiere, sind nicht ungewöhnlich. Wichtig für den Käufer sind auch
Informationen über den Gesundheitsstatus der Elterntiere. Das gilt
insbesondere für die Hüftgelenksdysplasie
(HD). Es ist eine erblich bedingte
Erkrankung, die durch falsche Fütterung und Überbelastung forciert
wird. Die schlecht ausgebildeten Hüftgelenke nutzen sich frühzeitig
ab. Es kommt am Anfang zu Schmerzen und am Ende steht die Laufunfähigkeit
durch eine Hüftluxation. Es werden deshalb alle Zuchttiere geröntgt
und ein HD Gutachten erstellt, indem die Hüften als HD frei (0) , HD
Grenzwert (1) und leichte HD (2) eingestuft werden. Für die Einhaltung des Tierschutzgesetzes
und die Verhinderung von Qualzuchten wurde durch den Einfluss der
Tierschützer auf die Gesetzgebung einiges getan.
Gefleckte Deutsche Doggen dürfen seit 1997
nur noch mit schwarzen Doggen verpaart werden. Dadurch können keine weißen Doppelmerle-Doggen entstehen.
(Merle-Gen=Fleckungs-Gen) Diese weißen Doggen waren zum Teil blind oder taub. Im Falle einer Verpaarung einer schwarzen Dogge
mit einem gefleckten Tier können auch weiße Doggen fallen: Beide Doggen
stammen dann immer aus gut durchgezüchteten Geflecktlinien. Deutsche Dogge - Steckbrief Ursprung:
Englische Doggen, Dänische
Doggen, Ulmer Doggen, Hatzrüden, Bullenbeißer ,
Bärenfänger, Saurüden Standard:
F.C.I.-Standard Nr. 235/10.04.2002/D Klassifikation: FCI - Gruppe 2 -Pinscher u.
Schnauzer / Molosser und Schweizer Sennenhunde; Sektion 2.1 Molosser ohne
Arbeitsprüfung Verbreitung : weltweit, Population gut Charakter
: ruhig, ausgeglichen,
freundlich gegenüber dem Besitzer u. besonders Kindern gegenüber,
sehr anhänglich, sensibel, wachsam Verwendung :
Begleit- Wach- und Schutzhund ;
Ausbildung als Fährten- und Schutzhund möglich. Schutzhundausbildung
unerwünscht Pflege : unproblematisch Fütterung :
Benötigt während der Aufzucht ein
sehr gut bilanziertes Futter speziell für die Aufzucht großer Rassen. Es gibt keine Fütterungsprobleme beim
erwachsenen Hund. Erziehung : konsequent, lernt leicht und gern Bewegung : Ein großes Grundstück allein reicht nicht um ihr die
nötige Bewegung zu verschaffen. Sie benötigt viel Auslauf,
möglichst ohne Leine. Größe :
Rüden von 80cm bis 90cm, Hündinnen von 72cm bis 84cm Risthöhe Gewicht :
50 - 90 kg Lebenserwartung : ~ 6-7 Jahre / max. 9-13 Jahre Probleme: zum Teil
Inzuchtdepression mit allen negativen Folgen auf die Gesundheit. Preis : 1000,- bis 3000,- Euro Autor:
G. Dießel Nachdruck u.
Übernahme, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung des
Autors. ©
Auf dem Gebiet Deutschlands, aber auch im gesamten westlichen Europa wurden bereits im 7. Jahrhundert große schwere Hunde gehalten,
die u.a. als Bullenbeißer,
Hatzrüden, Bärenfänger,
Saurüden u.ä. bezeichnet wurden.
Der große Bullenbeißer, einer der Vorfahren der Deutschen Dogge
"Er gehört zu den großen Formen unter den Hunden und wird nicht selten von der Größe eines mäßig großen Wolfes (Canis Lupus) angetroffen.
Seine Gestalt ist plump; überaus muskulös und kräftig ...."
"Desto genauer kannten sie aber die alten Deutschen, welchen sie vorzugweise zur Bärenjagd verwendeten,
aber auch zum Einfangen des Rindes benützten ...."
"Der große Bullenbeißer ist plump und schwer, sein Lauf daher weder besonders rasch, noch ausdauernd. ....."
"Ungeachtet seine Intelligenz im Vergleiche mit jener anderer Hundearten sehr beschränkt erscheint, so läßt sich doch nicht läugnen, daß er einen Begriff
von Eigenthum hat, wodurch er sich vortrefflich, und vorzüglich auf dem Lande, zum Wächter des Hauses und unserer Güter eignet, die er treu und sorgfältig
beschützt, und wenn es Noth thut, auch mit Tapferkeit und Muth gegen Eindringlinge vertheidigt. ...."
"Ebenso pflegt man ihn auch zum Bewachen der Schweine- und Rinderheerden zu verwenden, ....."
"Da er sich sehr leicht zum Kampfe abrichten läßt und dadurch einen gewissen Grad an Wildheit annimmt, so eignet
er sich vorzüglich als Hetzhund zur Jagd auf große Raubthiere, wie Bären und Wölfe, so wie nicht minder auch auf Wildschweine und Hirsche; wobei
er diese Thiere an den Ohren faßt, sie festhält und würgt, ohne sie aber wesentlich zu beschädigen. So wild und bösarig er aber auch,
wenn er angehetzt wird, sich zeigt, so ist er doch sonst im Allgemeinen gutmüthig, obgleich dabei immer etwas trotzig. ....."
"Ebenso erträgt er auch lange so manche Neckereien; wird er aber anhaltend gereizt, so greift er , ohne viel zu bellen oder seinen Gegner
zu warnen, denselben von vorne an, wobei er jedoch im Bewußtsein seiner Kraft, niemals eine List anwendet, sondern sich begnügt, den Feind
zu Boden zu werfen ohne denselben zu beißen, vorausgesetzt, daß sich derselbe ergibt und ihm keinen ferneren Widerstand entgegenstellt. ...."
"Sein Gebell ist dumpf und kurz, und von seinen Lippen trieft fortwährend in langgezogenen Fäden herabhängender Geifer. ...."
"Außerdem zeichnet er sich aber auch durch Treue und Anhänglichkeit an seinem Herrn aus, wobei er sich jedoch niemals ihm aufzudrängen sucht. ...."
Nach Ludwig Beckmann "Rassen des Hundes" 1895 Band 2 Seite 5 gibt es drei verschieden Vorfahren für Doggen.
Hier ein Zitat:
" ...., daß die Doggenformen sämtlicher europäischer Länder vom Mittelalter bis jetzt sich auf drei Haupttypen beschränken,
welche sich im Laufe der Zeit zu besonderen nationalen Rassen ausgebildet haben. Es sind dies
1) die schweren Bullenbeißer
(annähernd dem Mastiff entsprechend), 2) die großen hochläufigen Doggen, durch Kreuzung des Bullenbeißers mit dem Windhunde entstanden
(im Typus der Deutschen Dogge) und 3) die kleinen Bullenbeißer, welche nur eine durch Zuchtwahl verkleinerte Form des schweren Bullenbeißers bilden."
Nun zu den direkten Vorfahren der Deutschen Dogge nach Ludwig Beckmann. Hier ein Zitat:
"Wir kommen nun zu einer dritten Doggenform, welche die alten schwerfälligen
Bullenbeißer an Höhe und Gewandtheit weit übertraf.
Zu Anfang des 16. Jahrhunderts wurden nämlich sowohl in Deutschland wie auf dem ganzen Continent von England und Irland aus viele
hochläufige, starke Doggen eingeführt, welche durch Kreuzung des Mastiffs mit den großen irländischen Windhunden jener Periode entstanden
waren und überall Aufsehen erregten. Diese Hunde, welche übrigens in durchaus verschiedener Größe, Schwere, Farbe und Form auftraten,
sind als die Stammeltern unserer heutigen "Deutschen Dogge" zu betrachten, wir haben selbst ihren Namen (vom englischen "Dog") beibehalten,
und sie sind in Deutschland vom Anfang des 16. bis Anfang des 19 Jahrhunderts als " englische Hunde" bezeichnet. -
Man nannte sogar den Zwinger dieser Doggen den "englischen Stall" und den Wärter den "englischen Hundejungen". Thatsächlich wurden diese
"englischen Hunde" aber in Deutschland seit Anfang des 17. Jahrhunderts bereits selbstständig gezüchtet und zu einer
besonderen Rasse ausgebildet, während in England die alten Mastiffs wie auch die Stammväter unserer Doggen in Folge zunehmender Vorliebe
für den Bulldog immer mehr in Vergessenheit geriethen und verschwanden."
Hinweis zum alten englischen Mastiff: Die Reinzucht des englischen Mastiffs begann etwa im Jahre 1820. Die von Ludwig Beckmann beschriebenen
alten Englischen Mastiffs des 16.Jahrhunderts waren nach Dr.L.J.Fitzinger englische große Bullenbeißer die auch als Englische Doggen (Canis Molossus, mastivus anglicus)
oder als English Mastiff bezeichnet wurden. Es war damals nicht ungewöhnlich das gleichartige Hunde unter verschiedenen Namen geführt wurden.
Damals gab es noch keine Zucht nach Rassestandards, sondern ausschließlich nach ihren Aufgabenbereichen.
Das waren hauptsächlich die ganz verschiedenen Wach- und Herdenschutzhunde
der ländlichen Bevölkerung unter dem Namen "Bullenbeißer" die nach Größe und Herkunft unterschieden wurden.
Darüber hinaus gab es die Jagd- und Leib- oder Kammerhunde des Adels die bereits gezielt züchterisch, meist durch Kreuzungszucht, geformt wurden.
Ein überzeugendes Dokument für die Dänische Dogge ist folgendes Foto vom Dänischen König Christian IX. mit seiner Familie und seiner Grand Danois (Dänischen Dogge)
aus dem Jahre 1861. (Quelle: "Vore Hunde" Nr.: 7 / 16. Aargang / July 1935)
Auf Seite 231 schreibt Dr. Fitzinger folgendes:
Die Formen dieser schönen, großen und starken Race, welche eine der größten unter allen Hunde-Racen ist, und bisweilen selbst bis zu einer
Länge von 6 Fuß angetroffen wird, halten nahezu die Mitte zwischen jenen der gemeinen Dogge (Canis Molossus, mastivus) und des großen dänischen Hundes
(Canis leporarius, danicus).
Weit leichter als der erstere gebaut, unterscheidet sie sich von derselben durch nachstehende Merkmale.
Der Kopf ist kleiner, gestreckter und auch bedeutend niederer, das Hinterhaupt minder breit, die Stirne schwächer gewölbt. Die Schnauze ist länger,
schmäler, und auch bei Weitem nicht so stumpf. Die Lippen sind beträchtlich kürzer und nur sehr schwach hängend, die Ohren schmäler,
stumpfspitzig-gerundet, und mehr schlaff und hängend. Der Hals ist etwas länger und dünner, der Leib mehr gestreckt, schmächtiger, und
in den Weichen stärker eingezogen. Die Beine sind verhältnismäßig höher und schlanker, und bisweilen ist an den Hinterfüßen eine fünfte Afterzehe
vorhanden. Der Schwanz ist beträchtlich dünner, und wird auch weit mehr nach auf- und vorwärts gekrümmt getragen.
Die Behaarung ist fast am ganzen Körper kurz, glatt anliegend und minder grob, und nur am Vorderhalse und an der Unterseite des Schwanzes erscheint
dieselbe etwas länger.
Die Färbung ist in der Regel einfärbig bräunlich- oder fahlgelb, rothbraun, hell blaulich-aschgrau, oder schwarz seltener dagegen weiß und schwarz,
rothbraun oder fahlgelb gefleckt. Sehr oft kommen aber bei den einfärbigen Abänderungen weiße Abzeichen an verschiedenen Körpertheilen vor.
Wie allen Doggen, so pflegte man auch diese Race, welche heut zu Tage nur selten mehr im reinen Zustande angetroffen wird, fast
regelmäßig die Ohren abzuschneiden.
Auch diese Race ist noch nicht sehr lange bekannt und unter den Doggen unstreitig die schönste und
zierlichste Form, daher sie auch mit vollem Rechte ganz besonders beliebt ist.
Man pflegt sie nur als Stubenhund und hauptsächlich zum
Schutz der eigenen Person zu halten, wozu sie auch durch ihre Anhänglichkeit, ihre Kraft und Stärke, sie wie auch durch ihren Muth,
sich ganz besonders eignet."
Wesen / Charakter
Hinsichtlich des Wesens von Canis leporarius danicus im Vergleich zur Deutschen Dogge wurde von Ludwig Beckmann in seinen
"Rassen des Hundes" aus dem Jahre 1895 in Band 2 auf Seite 53 folgende Aussage gemacht:
"Als Wachhunde und Begleiter sind diese dänischen Hunde sehr zu empfehlen, da sie von Natur wachsam, aber gutmüthiger und weniger zum
Jähzorn geneigt sind wie z.B. die Mehrzahl unserer deutschen Doggen."
Jagd-Gebrauchsfähigkeit
Hier ein Zitat von Ludwig Beckmann aus "Rassen des Hundes" 1895 Band 2 Seite 13 :
"G.F.D. aus dem Winckell giebt in seinem Handbuch für Jäger (1820, 2.Aufl.) nur noch eine sehr oberflächliche Beschreibung der Bullenbeißer
und englischen Doggen. a.d.Winckell erwähnt auch der dänischen Blendlinge, welche bei der Saujagd näher beschrieben werden sollen,
doch ist hier nur noch die Rede von Blendlingen im Allgemeinen und ihren Vorzügen bei der Jagd auf Sauen, da Doggen und Bären= oder Bullenbeißer
wegen ihrer Schwere, Ungezogenheit und Bosheit hier füglich nicht zu gebrauchen. - "
Geburtsjahr: 1880 - Geburtsort: Berlin
"Rassezeichen der Deutschen Dogge - Berlin 1880 -
Mit der allgemeinen Annahme dieses Namens sind die bisher üblichen aber unberechtigten Bezeichnungen
Dänische Dogge und
Ulmer Dogge fortgefallen."
Durch diese Entscheidung wurde ein deutscher Nationalhund geschaffen und gleichzeitig ein Rassendurcheinander in Deutschland beseitigt.
Hinzu kommt, dass auf Grund des Sieges im Krieg gegen Dänemark
im Jahre 1864 durch Otto von Bismarck eine "Dänische Dogge" in Deutschland nicht ins Profil passte.
Ludwig Beckmann schreibt darüber hinaus im Jahre 1895 im zweiten Band seiner "Geschichte und Beschreibung der Rassen des Hundes" dazu folgendes:
"Auf der ersten größeren deutschen Hundeausstellung in Hamburg 1863 fanden sich unter dem Titel
Dänische Doggen 8 Exemplare,
während in der Klasse der als Ulmer Doggen
bezeichneten Hunde 7 Stück ausgestellt waren. In der Ausstellung zu Altona 1869
finden wir 15 Dänische Doggen und 12 Ulmer Doggen. Im Jahre 1876 erschienen auf der großen Hamburger Ausstellung 24 Dänische und 45
als Ulmer benannte Doggen. Von allen diesen Hunden war kein einziger aus Dänemark eingeschickt oder seine Abstammung von dort angegeben -
sie gehörten vorwiegend Hamburger und Altonaer Bürgern und waren theils im Württembergischen, theils in Berlin gezüchtet. -
Bei Gelegenheit der Hamburger Ausstellung (1876) stellte sich zuerst die Unmöglichkeit heraus, die ausgestellten Doggen nach den
angenommenen Klassen als verschiedene Hunderassen zu behandeln, und die deutschen Preisrichter machten hier zuerst
(auf v.Wardenburg's und Lang's Anregung) den Vorschlag, die Doggenklassen auf eine einzige Rasse zu beschränken und dieselben einfach als
"Deutsche Doggen"
zu bezeichnen, was sie thatsächlich bereits seit mehreren Jahrhunderten sind."
Die Deutsche Dogge war in den Gründerjahren ihrer Geschichte deutlich kleiner. Die Schulterhöhe für Rüden sollte damals
nicht unter 76 cm betragen. Angestrebt wurde eine Risthöhe von 80cm. Das ist heute die Mindestgröße für Rüden. Hündinnen sollten
mindestens 70 cm hoch sein. (heute 72 cm) Die empfohlene Risthöhe für Hündinnen betrug 75 cm. Die Risthöhe bei Hündinnen liegt heute
im Schnitt zwischen 78 cm und 82 cm. Hündinnen sollten heute nicht höher als 84 cm sein.
Die Farbe der Deutsche Dogge wurde damals in drei Bereiche eingeteilt. Hier ein Zitat:
"Gestromte Doggen: Grundfarbe vom hellsten Gelb bis zum dunklen Rothgelb, immer mit schwarzen oder doch dunklen Querstreifen gestromt.
Einfarbige Doggen: Gelb oder grau in den verschiedenen Tönen, entweder ganz einfarbig oder mit dunklem Anflug ander Schnauze, den Augen
und dem Rückenstrang; ferner einfarbig schwarz oder einfarbig weiß. Die Nase ist bei den gestromten und einfarbigen Doggen
(außer bei den einfarbig weißen) immer schwarz, Augen und Nägel dunkel, weiße Abzeichen sind nicht erwünscht. Bei den grauen Doggen sind
hellere Augen, aber keineswegs Glasaugen zulässig.
Gefleckte Doggen: Grundfarbe weiß mit unregelmäßig zerrissenen, aber über den ganzen Körper möglichst gleichmäßig vertheilten,
am besten schwarzen oder auch grauen Flecken. - Andere Farben bzw. Zeichnungen als die hier angeführten sind nicht gern gesehen.
Bei den gefleckten und auch bei den einfarbig weißen Doggen sind Glasaugen, fleischfarbene und gefleckte Nasen, sowie helle Nägel nicht fehlerhaft."
(Quelle: Ludwig Beckmann "Geschichte und Beschreibung der Rassen des Hundes" 1895)
Anmerkung: Aus den einfarbig, grauen Doggen wurde später der blaue Farbschlag entwickelt. Mit den einfarbig, weißen Doggen sind
Doppelmerle-Weißtiger gemeint. Diese fallen heute unter das Qualzuchtverbot, da sie blind oder taub sein können. Die Belefzung der Deutschen Dogge
war damals völlig normal, die Köpfe kleiner als heute. Von der Substanz her wurde damals eine mittelschwere Dogge angestrebt. Bestrebungen
von Dr. Bodinus einen schweren Doggentyp zu züchten sind damals allgemein abgelehnt worden. Heute wird
insbesondere in Süddeutschland und in einigen Ländern des EUDDC ein schwerer Doggentyp bevorzugt.
Hinweis: Die Textzitate wurden in ihrer Originalform übernommen, das heißt auch mit originaler, alter, deutscher Rechtschreibung.
Weitere verwendete Quellen: verasir.dk / granddanoisklubben.dk
Das Wesen
Trotz dieser nahezu idealen Formulierungen im Standard sollte man nicht
vergessen, dass die Deutsche Dogge trotz aller Beteuerungen ein Hund bleibt, der im Rudel
bestrebt ist eine feste Rangordnung aufzubauen, in dem das dominante Alfa-Tier
an der Spitze steht. Darüberhinaus darf nicht unerwähnt bleiben, dass auch die Rasse
Deutsche Dogge durch Vermehrung u. jahrzehntelange Inzucht negativ beeinflußt wurde. Informationen
über diese Wesensprobleme findet man unter: "
Das Wesen der Deutschen Doggen"
Bei den Deutschen Doggen vom Gehrensee wird der
Boston-Mantle als
gleichberechtigter 6. Farbschlag behandelt.
Um den Typ der einzelnen Farbschläge zu verbessern und einer zu starken
Inzucht entgegenzuwirken, wurden von Zeit zu Zeit die Farben gemischt. Erfolgt die Farbmischung unkontrolliert, so kann es
zu Porzellantigern kommen. Diese können im Extremfall alle oben genannten Farben tragen.
Seit 1987 werden die Ohren nicht mehr kupiert.
Die Doppelmerle-Doggen haben ein fast weißes Gebäude und einen fast weißen Kopf
in Verbindung mit blauen Augen.
Da sie auf Grund des dominanten Erbganges immer
sehr viele gefleckte Nachkommen gebracht haben, wurden sie teilweise in der
Vergangenheit zur Zucht eingesetzt.
Hinweis: Die abgebildete fast weiße Dogge zeigt die Merkmale eines Doppelmerle-Weißtigers. Nach Aussagen der ehemaligen
Besitzerin (der Hund wurde ihr gestohlen) handelt es sich um einen tauben Doggenrüden.
Er soll aus einer Verpaarung zwischen einem Grautiger und einer weiß-schwarz gefleckten Dogge stammen.
Sonderfall:
Diese weißen Manteldoggen auf der Basis des Piebald-Gens haben im Gegensatz zu Doppelmerle-Weißtigern immer gut
gefleckte oder gar schwarze Köpfe.
Sie weisen keine Seh- oder Hörstörungen auf. Es handelt sich in diesem
Fall nicht um Qualzucht nach § 11b (1)
Tierschutzgesetz.
Ein weiteres qualzuchtrelevantes Problem ist die Inzuchtdepression mit all ihren negativen Folgen für die Gesundheit.
Zusätzliche Informationen zu diesem Thema befinden sich auf folgender Seite: (Qualzucht)
Ein sehr informativer Beitrag über Qualzucht wurde vom WDR-Fernsehen mit dem
Titel „Viel Rasse, volle Kasse - Das Geschäft
mit der Hundezucht.“) verfasst.